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Politik und Industrie diskutieren Herausforderungen bei der Torfreduktion

22. September 2023
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Dr. Maria Lippl moderiert den Polit-Talk des 57. deutschen Torf- und Humustags

Rund 200 Vertreterinnen und Vertreter der Erdenbranche waren am 21. September 2023 nach Bad Zwischenahn zum 57. Deutschen Torf- und Humustag (DTHT) gekommen, der vom Industrieverband Garten (IVG) e.V. ausgerichtet wurde. Auch GreenSurvey war an diesem wichtigen Treffen für die Branche dabei.

Bild IVG 2023

von links: Dr. Maria Lippl, Dr. Marco Mohrmann, Dr. Thomas Schmidt, Renke zur Mühlen, Moritz Böcking (Foto: IVG/akka Olthoff)

Zu Beginn der Veranstaltung diskutierten Vertreter aus Politik und Industrie in einer Talkrunde – moderiert von Dr. Maria Lippl – über die wirtschaftlichen Auswirkungen der Torfreduktion. Zu Gast waren Dr. Marco Mohrmann, CDU-Abgeordneter im Niedersächsischen Landtag, Renke zur Mühlen, Vorsitzender des Bund deutscher Baumschulen e.V. im Landesverband Weser-Ems, Dr. Thomas Schmidt vom BMEL sowie Moritz Böcking (Geschäftsführer Klasmann-Deilmann), der als Vertretung für den IVG und die Erdenindustrie sprach. Die Teilnehmer diskutierten zu den verschiedenen Herausforderungen. Das Bestreben der Branche, den Torfeinsatz auf ein Minimum zu reduzieren, wurde deutlich. Aber ebenso die gartenbaulichen Herausforderungen, die damit verbunden sind sowie Aspekte der Verfügbarkeit von Alternativrohstoffen oder auch des Torfabbaus in Deutschland.

Auf der Veranstaltung wurden zudem die beiden Projekte TopGa (https://www.fnr.de/projektfoerderung/ausgewaehlte-projekte/projekte/projekt-topga-stellt-torfersatzstoffe-auf-dem-pruefstand-neuer-forschungsverbund-bearbeitet-dringende-fragen-der-praxis) und HOT (https://www.fnr.de/presse/forschung-live/projektnews/default-67662b177b ), an denen GreenSurvey beteiligt ist, der Branche vorgestellt.

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Maria Lippl im Interview zum HOT Projekt

5. Juli 2023
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Wie überzeugt man Gärtnerinnen und Gärtner, torffreie Blumenerden zu nutzen? Projektteam „HOT“ erarbeitet umfangreiche und passgenaue Maßnahmen und wird interviewt.

Im Modell- und Demonstrationsvorhaben „Hobby- Gartenbau mit torfreduzierten und torffreien Substraten auf Basis nachwachsender Rohstoffe“ (kurz: HOT) arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen, der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) und die GreenSurvey GmbH gemeinsam daran, dass der Umstieg auf torffreie Substrate im Hobbygartenbereich erfolgreich verläuft. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert und läuft insgesamt drei Jahre. Neben umfangreichen wissenschaftlichen Analysen („Reallaboren“ sowie weiteren pflanzenbaulichen Experimenten und Konsumentenstudien) liegt ein Schwerpunkt des Projekts auf Informationsmaßnahmen. So finden z. B. Kampagnen auf Gartenschauen und vor Gartencentern sowie Moorführungen statt. Alles mit einem Ziel: den Torfausstieg im Hobby-Gartenbau erfolgreich zu begleiten.

Die Fachzeitschrift „GARTENFLORA-PRAXIS“ hat das Projekt kürzlich vorgestellt.

Interview mit Dr. Lohr und Dr. Lippl

Hier der Artikel in der GARTENFLORA-PRAXIS 7/23.

Weitere Informationen zum Projekt hier.

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Erfolgreich torffrei Gärtnern

3. Mai 2022
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Bürgerwissenschaftler unterstützen Forschungsprojekt und starten mit Reallaboren.

Pressemitteilung vom 3. Mai 2022

Das Forschungsprojekt mit dem Kürzel HOT für „Hobby-Gartenbau mit torfreduzierten und torffreien Substraten auf Basis nachwachsender Rohstoffe“ startet im Mai mit Reallaboren in die erste Projektphase:
Über 35 Teilnehmende aus ganz Bayern haben sich gemeldet und machen als Bürgerwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler bei dem Projekt mit. Über einen Zeitraum von drei Jahre pflegen sie Blumen und Gemüsepflanzen in torffreier oder torfreduzierter Erde und dokumentieren ihr Gieß- und Düngeverhalten sowie das Pflanzenwachstum oder auch, wenn es Probleme mit den Pflanzen gibt. Das GreenSurvey Institut für Marktforschung aus Straubing sowie die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf haben dazu eine Tagebuchstudie entwickelt. Anhand der Daten sollen Anwendungsfehler identifiziert und im Anschluss kommuniziert werden, um damit Anbauerfolge mit torffreien Substraten zu sichern und Enttäuschungen bei der Pflanzenpflege zu vermeiden. Hierzu soll es Schulungen und am Ende des Projekts eine App für Hobby-Gärtnerinnen und -Gärtner mit Anwendungstipps als Hilfestellung geben. Ziel des Forschungsprojektes ist es, mit diesen Informationen und gezielter Unterstützung beim Gärtnern den Ersatz von torfhaltiger Erde im Hobby-Gartenbau zu beschleunigen.

Bürgerwissenschaftler*innen aus Geiselhöring erhalten ihr Tagebuch und diskutieren über den Torfgehalt der bisher verwendeten Substrate (Bild: Maria Lippl)

Weitere Hintergrundinformationen zum Projekt:

Mehrere Millionen Kubikmeter Blumenerden kaufen die Deutschen jedes Jahr zum Freizeitgärtnern ein. Obwohl es bereits viele torffreie und torfreduzierte Produkte auf dem Markt gibt, bestehen die Erden insgesamt noch immer zum Großteil aus Torf. Doch dies soll sich ändern: Weil der Torfabbau und seine Nutzung CO2-Emissionen freisetzen, hat die Bundesregierung in ihrem Klimaschutzprogramm 2030 beschlossen, in den nächsten Jahren einen nahezu vollständigen Torfausstieg im Hobbysegment zu erreichen. Aufklärung und Information spielen dabei eine Schlüsselrolle, denn die Freizeitgärtnerinnen und -gärtner sollen freiwillig umsteigen. Ziel des Modell- und Demonstrationsvorhaben HOT („Hobby-Gartenbau mit torfreduzierten und torffreien Substraten auf Basis nachwachsender Rohstoffe“) ist es, den aus Klimaschutzgründen beschlossenen Torfausstieg im privaten Bereich zu unterstützen.

Beteiligt am Verbund HOT sind die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU), die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) und das GreenSurvey – Institut für Marktforschung.

Das Vorhaben HOT wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) als Projektträger gefördert.

Weiterführende Informationen finden Sie hier:

https://www.fnr.de/projektfoerderung/projektdatenbank-der-fnr/

unter den Förderkennzeichen 2221MT018A – D

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Torfausstieg im Hobbygarten für alle!

30. Januar 2022
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Wie überzeugt man Gärtnerinnen und Gärtner, torffreie Blumenerden zu nutzen? Projektteam „HOT“ erarbeitet umfangreiche und passgenaue Maßnahmen

Aus der Pressemitteilung der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe vom 27.  Januar 2022

Vom Balkonkasten über die Bepflanzung eines Klein- oder Hausgartens bis zum Gärtnern auf Gemeinschaftsflächen – seinen grünen Daumen kann man auf viele Arten ausleben. Um mit der Botschaft „Torffreie Blumenerden sind ein Beitrag zum Klimaschutz“ alle gärtnernden Zielgruppen gleichermaßen zu erreichen, analysiert das Team des neuen Projektes HOT diese genau, entwickelt maßgeschneiderte Kommunikationsmaßnahmen und setzt sie um.

Beteiligt am Verbund HOT sind die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU), die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) und das GreenSurvey – Institut für Marktforschung.

Ziel des Vorhabens ist es, den aus Klimaschutzgründen beschlossenen Torfausstieg im privaten Bereich zu unterstützen.

Torffrei Gärtnern (Bild: FNR)

Weitere Hintergrundinformationen zum Projekt:

Gärtnern ist eine beliebte Freizeitbeschäftigung. Mehrere Millionen Kubikmeter Blumenerden kaufen die Deutschen dafür jedes Jahr ein. Obwohl es bereits viele torffreie und torfreduzierte Produkte auf dem Markt gibt, bestehen die Erden insgesamt noch immer zum Großteil aus Torf. Doch dies soll sich ändern: Weil der Torfabbau und seine Nutzung CO2-Emissionen freisetzen, hat die Bundesregierung in ihrem Klimaschutzprogramm 2030 beschlossen, in den nächsten Jahren einen nahezu vollständigen Torfausstieg im Hobbysegment zu erreichen. Aufklärung und Information spielen dabei eine Schlüsselrolle, denn die Freizeitgärtnerinnen und -gärtner sollen freiwillig umsteigen. Vor diesem Hintergrund startete nun das Modell- und Demonstrationsvorhaben HOT („Hobby-Gartenbau mit torfreduzierten und torffreien Substraten auf Basis nachwachsender Rohstoffe“).

Einen wichtigen Stellenwert im Projekt nimmt die Konsum- und Marktforschung ein. Zum Thema Blumenerden gibt es solche Untersuchungen bislang kaum. Um Änderungen beim Verhalten von Verbraucherinnen und Verbrauchern zu erreichen, ist es jedoch wichtig, die Entscheidungsprozesse beim Erdenkauf besser zu verstehen. Welches sind die stärksten Einflussfaktoren – die Kosten und die Verfügbarkeit der Produkte oder eher die eigene Wertehaltung und Routinen oder noch etwas Anderes? Außerdem analysieren die Forschenden, inwieweit sich diese Motive unterscheiden, je nachdem, in welchem sozialen Kontext gegärtnert wird. In HOT erfolgt die Einteilung der Gärtnerinnen und Gärtner grob in drei Gruppen: Die große Gruppe der Privat- und Hausgartenbesitzenden, die Mitglieder von Kleingartenvereinen und die noch recht junge Gruppe der Gemeinschaftsgärtner und -gärtnerinnen, die auch den Trend des „Urban Gardening“ geprägt hat.

Mit diesem soziologischen und umweltpsychologischen Wissen gerüstet will das HOT-Team im zweiten Schritt ein breites Spektrum an Maßnahmen für alle drei Zielgruppen umsetzen. Dazu zählen Online- und Präsenz-Schulungen, Real-Labore, gemeinsame Veranstaltungen mit Umwelt- und Naturschutzverbänden, die Anlage von Demonstrationspflanzungen, die Teilnahme an Bundes- und Landesgartenschauen oder Schulungen und Seminare für Erdenfirmen und -handel. Zudem ist die Entwicklung einer App geplant, die Unterstützung bei der Anwendung torffreier Substrate im gärtnerischen Alltag bietet. Denn Torfersatzstoffe wie Holzfasern, Kompost oder Gärreste aus Biogasanlagen unterscheiden sich in ihren Eigenschaften von Torf und erfordern deshalb eine etwas andere Handhabung. Enttäuschungen bei der Pflanzenpflege könnten die Akzeptanz für die torffreien Erden schmälern, deshalb wollen die HSWT und GreenSurvey über die App entsprechende Anwendungstipps anbieten.

Alle Maßnahmen finden in enger Abstimmung und Kooperation mit der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) statt, die ebenfalls intensiv zum Thema Torfreduktion und -ausstieg informiert: www.torfersatz.fnr.de und www.torffrei.info.

Das Vorhaben HOT wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über die FNR als Projektträger gefördert. Informationen stehen auf https://www.fnr.de/projektfoerderung/projektdatenbank-der-fnr/ unter den Förderkennzeichen 2221MT018A – D zur Verfügung.

Hinweis: Reallabore sind ein Instrument der sozialwissenschaftlichen Forschung und Entwicklung, in denen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen zusammen mit gesellschaftlichen Akteuren, z. B. Unternehmen, Kommunen oder Bürgern und Bürgerinnen Innovationen erproben.

 

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